Holzsägewerk, 2007
Das Junge Schaf
1. In diesem Werk werden Bäume und Balken zu Brettern und Latten gesägt. Wir beginnen diese Geschichte mit einem gefällten Baum. Die kann man nicht sofort sägen, weil sie zu viel Zucker und Stärke enthalten, also liegen sie eine ganze Weile im Wasser. Dadurch wird die Qualität des Holzes viel besser. Nicht alle Hölzer schwimmen, denn Ulmen und Eichen sinken und bleiben dort mindestens sechs bis acht Jahre.
2. Vor dem Sägen ziehen wir den Baumstamm den Hang hinauf und schälen dort die Rinde ab. Die Rinde enthält normalerweise viel Schmutz und Sand.
3. Mit einer Wickelspule, die von der Windmühle angetrieben wird, ziehen wir den Stamm ins Innere. Dort legen wir ihn auf den Sägewagen und binden ihn fest.
4. Nun müssen wir den Sägerahmen einstellen. Man kann den Abstand zwischen den verschiedenen Sägen verändern, indem man Holzklötzchen dazwischen legt. Ein solcher Spulenkörper bestimmt die Dicke des zu sägenden Brettes. An der Wand siehst du unseren Vorrat an Sägdicken Klötzen.
5. Die Sägen sägen nur in der Abwärtsbewegung, eine Aufwärtsbewegung hat keine Wirkung. Der Stamm muss also jedes Mal einen Millimeter nach vorne gezogen werden, um sägen zu können. Das macht das Vorschubrad für uns. Eine Palette fällt jedes Mal um einen Zahn weiter. Wir können hier Stämme von bis zu 14 Metern sägen.
6. Wie können diese Sägen auf und ab gehen. Das ist eine Erfindung von etwa 1597. Diese Kurbelwelle bedient 3 Sägegatter und sitzt 2 Stockwerke höher. Eine Kurbelwelle wandelt eine Kreisbewegung in eine Auf- und Ab-bewegung um. Die Sägegatter werden durch hölzerne Zahnräder von der Hauptwelle angetrieben, die mit dem großen Zahnrad im Deckel der Mühle verbunden ist.
7. Um dieses große “Hauptzahnrad und Bremsrad” befinden sich hölzerne Bremsklötze zum Anhalten der Mühle. Diese Bremse kann durch ein Seil, das über der Galerie hängt, betätigt werden.
8. Hier auf der Galerie haben wir eine Winde, um die Kappe mit den Segeln in den Wind zu richten. Hier hängt das Bremsseil und das zweite Seil ist für eine zusätzliche Bremssperre.
9. Der Wind ist variabel, bei wenig Wind hängen wir die Segel an den Flügeln auf, damit sie mehr Wind einfangen. Im Sommer sind die Segel 2 x rot und 2x weiß, im Winter sind alle 4 braun.
Schauen Sie sich auch unser Youtube-Video über diese Mühle an.