Farbmühle von 1782

Kalverringdijk, Zaanse Schans, Zaandam, NL

Diese Mühle mahlt tropische Hölzer zum Färben von Wolle und Seide. Sie mahlt auch Kreide, die als Füllstoff und für die Kreidelinien auf Fußballplätzen verwendet wird, sowie Pigmente wie Ocker und Umbra, mit denen der Maler seine eigene Farbe herstellen kann.

1. Das Mahlen der Kreide beginnt in der Trockenscheune, in der tagsüber die Fensterläden geöffnet sind, damit die Kreide im Wind trocknen kann.

2. Die großen Farbholzstücke passen nicht direkt unter die Mahlsteine, deshalb müssen sie zuerst in einem Behälter zerkleinert werden, wo vier Meißel auf sie einschlagen, bis sie die richtige Feinheit erreicht haben.

3. Dann wird es unter den großen Mahlsteinen zu einem feinen Pulver gemahlen und anschließend in einer rotierenden Trommel gesiebt. Das Pigment wurde in großen Säcken gelagert. Hier wird es in kleinen Säcken verkauft.

4. Für all diese Vorgänge wird viel Energie benötigt, die der Wind liefert. Diese Mühle ist eine Kappenmühle. Nur die Kappe mit den Flügeln wird vom Wind gedreht. An der Kappe ist ein Leitwerk befestigt, das mit einem Rad an der Rampe bewegt werden kann.

5. Im Inneren der Kappe befindet sich ein großes Zahnrad, das an den Flügeln befestigt und von hölzernen Bremsklötzen umgeben ist, um die Mühle anzuhalten. Dieses erste Zahnrad treibt ein kleines Zahnrad an, das mit der zentralen Spindel verbunden ist. Über diese Spindel wird die gesamte Kraft nach unten übertragen.

6. Auf dem ersten Dachboden ist eine Reihe von hölzernen Zahnrädern zu sehen. Dort treibt die zentrale Spindel, die oben in der Haube angetrieben wird und die Mühlsteine unten dreht, einen horizontalen Balken (A) an, der die Meißel zum Schlagen bringt, und ein zweites Zahnrad (B), das seitlich bewegt werden kann, damit sich die kleinen Mühlsteine unten in der “roten Kammer” drehen können. Diese Mühlsteine befinden sich in einem separaten Raum, damit der Staub nicht die anderen Pigmente verunreinigt. Nach einer größeren Reparatur sieht dieser Raum recht sauber aus, aber vorher war alles mit Ockerpigmenten bedeckt, wie man auf dem Foto sehen kann.

7. Der Wind ist variabel. Bei schwachem Wind dreht sich die Mühle zu langsam für den Produktionsprozess. Der Müller hält die Mühle an und setzt die Segel an jeden Flügel, so dass mehr Wind eingefangen wird und die Mühle sich schneller und stärker dreht. Im Sommer sind die Segel 2x rot und 2x weiß, im Winter dreht sich die Mühle mit 4 braunen Segeln.

8. Alle Windmühlen, die Sie hier an den Ufern der Zaan sehen, werden von der Vereniging De Zaansche Molen unterhalten. Mit Ihrem Besuch helfen Sie uns, dieses industrielle Erbe zu erhalten. Zögern Sie also nicht, auch eine andere Mühle oder das Windmühlenmuseum zu besuchen.

Vielen Dank für Ihren Besuch.